Die Geschichte der Arp Schnitger-Orgeln
Schnitger, der 1648 in Schmalenfleth geboren und 1719 in Hamburg-Neuenfelde bestattet wurde, gilt als der größte Orgelbauer des 17. Jahrhunderts und Vollender der Barockorgel. Er begann als Tischlergeselle in der Werkstatt seines Vaters, hat in Glückstadt eine Ausbildung als Orgelbauer absolviert und war schnell überregional für seine hochwertige Arbeit bekannt. Seinen Durchbruch schaffte Arp Schnitger, als er für die St.-Nicolai-Kirche in Hamburg die größte Orgel Deutschlands bauen sollte. Nach fünf Jahren Arbeitszeit reisten Orgelfachleute und Komponisten wie Buxtehude, Bach und Händel in die Hansestadt und zeigten sich tief beeindruckt von der Klangfülle und Qualität des Instruments.
In der Grafschaften Oldenburg und Delmenhorst, den Herzogtümern Bremen und Verden und den Fürstentümern Schleswig und Holstein hatte er sich eine Art Monopolstellung für den Orgelbau erworben. Zudem wurde er preußischer Hoforgelbaumeister.
Schnitger-Orgeln wurden nicht nur in Deutschland und in den Niederlanden errichtet, sondern auch in England, Portugal, Spanien, Russland und sogar Brasilien. Heute sind weltweit noch ungefähr 30 Instrumente erhalten, die als Schnitger-Orgeln bezeichnet werden können. Insgesamt hat der Orgelbauer 170 Orgeln hergestellt.